Feuersalamander  © Thomas Stephan
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Naturnahe Waldbäche sind Lebensraum für den Feuersalamander

Im Thüringer Wald findet sich eine außerordentlich hohe Dichte an Fließgewässern. In den Quellbächen und Bachoberläufen lebt eine Vielzahl besonders angepasster Organismen wie Feuersalamander, Bachforelle, Groppe, Bachneunauge oder Quelljungfer. Gemeinsam mit ThüringenForst und weiteren Partnern erhält und verbessert die Naturstiftung David in mehrjährigen Projekten den Lebensraum Waldbach im Thüringer Wald.

Was soll mit dem Projekt erreicht werden?

Hauptziel des aktuellen Projektes an Lauter und Erle ist die Erhaltung und naturnähere Entwicklung schmaler Waldfließgewässersysteme in den Quellgebieten. Das abgeschlossene Projekt im Einzugsgebiet der Werra verfolgte in sieben anderen Teileinzugsgebieten der Werra das gleiche Ziel.

Erhaltung, Entwicklung und Vernetzung der Feuersalamandervorkommen standen als Hauptziel im Vordergrund des abgeschlossenen Projektes im Einzugsgebiet der Gera. Sicherung und die Entwicklung dieser Vorkommen sind bedeutsam für eine (Wieder-) Besiedlung weiterer Fließgewässersysteme im Thüringer Wald und damit für den überregionalen Erhalt einer langfristig überlebensfähigen Meta‐Population.

Welche Teilziele werden verfolgt?

Den Hauptzielen der Projekte sind mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung in den Projektgebieten folgende Teilziele zugeordnet:

  • Langfristige Erhaltung und Entwicklung naturnaher Waldlebensräume und langfristige Sicherung der Wasserqualität in Mittelgebirgsbächen und ihren Quellen insbesondere durch die Entwicklung und Förderung naturnaher Laub‐ und Mischwälder in der Aue und an den Berghängen;
  • Herstellung der Durchgängigkeit der Fließgewässer im gesamten Einzugsgebiet;
  • Erhöhung des Strukturreichtums im Gewässerbett;
  • Erhaltung und Förderung bachnaher Überflutungsbereiche;
  • Erhaltung der bachbegleitenden, artenreichen Bergwiesen;
  • Erhaltung der bachnahen Felsbereiche, Fels‐ und Blockschutthalden;
  • Erhaltung der Teiche in den Bachauen;
  • Integration von Naturschutzzielen in die forstliche Bewirtschaftung;
  • Öffentlichkeitsarbeit für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Mittelgebirgsräumen

Wer ist am Projekt beteiligt?

Planung und Umsetzung der drei Projekte erfolgen in enger Zusammenarbeit mit Naturschutz und Wasserwirtschaft sowie den Flächeneigentümern wie ThüringenForst und privaten Forstbetrieben.

Das Projekt an Lauter und Erle wird vom Freistaat Thüringen im Förderprogramm „Entwicklung von Natur und Landschaft“ gefördert, das durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert wird.

Auch das Projekt im Einzugsgebiet der Werra wurde bis September 2019 vom Freistaat Thüringen im Förderprogramm „Entwicklung von Natur und Landschaft“ gefördert, kofinanziert durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Die Vorhaben am Kohlenbach wurden von der Heinz Sielmann Stiftung gefördert.

Im Einzugsgebiet der Gera handelte es sich um ein Kooperationsprojekt mit der Allianz Umweltstiftung und der Umweltstiftung Michael Otto, das bis Februar 2020 vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt gefördert wurde.

 

Was ist das Besondere des Projektes?

Mit den Projekten werden nicht nur einzelne Gewässerabschnitte, sondern ganze Einzugsgebiete ökologisch aufgewertet.

Viele Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Qualität der Waldbäche werden schrittweise in die ohnehin geplanten Aktivitäten der Forstbetriebe integriert und damit auch teilweise von diesen finanziert. Die Projekte haben eine landes- und bundesweite Vorbildwirkung für die Integration von Naturschutzzielen in die forstliche Bewirtschaftung.

Im Rahmen der drei Projekte wird die ökologische Qualität von Waldbächen und ihren Auen verbessert. Damit wird eine hohe Wasserqualität gesichert und der Wasserrückhalt in den Gewässeroberläufen erhöht. Die Projekte verbinden somit Aspekte des Artenschutzes mit Nutzen für den Menschen (Ökosystem­dienstleistungen).

Martin Schmidt Telefon: +49 361 710 129-20 Mail schreiben
Jessica Pech Telefon: +49 361 710 129-82 Mail schreiben

Naturnahe Bäche für den
Feuersalamander im Thüringer Wald

Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit, Waldumbau, Einbringen von Starktotholz, Monitoring – der 9-minütige Film begleitet die Naturstiftung David bei der Verbesserung von Bächen im Thüringer Wald. Die Dokumentation zeigt, wie für den Feuersalamander und andere seltene Arten wichtiger Lebensraum wieder hergestellt und erhalten wird.

Zum Vimeo-Kanal der Stiftung

Downloads

Erhaltung und naturnahe Entwicklung von Bächen für den Feuersalamander im Thüringer Wald

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