Wandern
Die besonders schönen Waldbereiche der Hohen Schrecke und der umgebenden Kulturlandschaft sind durch sechs Rundwege gut erschlossen. Aufgrund der Größe des Waldgebietes handelt es sich meist um Tageswanderungen. Die mit Fördermitteln des Naturschutzgroßprojektes ausgebauten Wege verlaufen wo immer möglich als Wanderpfade abseits breiter Forststraßen und bieten faszinierende Einblicke in den alten Wald sowie Ausblicke in das Unstruttal und das Thüringer Becken. Die Startpunkte liegen in der Regel an Wanderparkplätzen.
Ziel des Naturschutzgroßprojektes ist der Schutz der Natur und die Förderung des naturnahen Tourismus. Unter dem Motto „Weniger ist mehr“ wurden die Zahl der ausgeschilderten Wanderwege reduziert und gleichzeitig die verbleibenden Wege attraktiver gestaltet: Gut ausgeschilderte und abwechslungsreiche Wege sind eine sanfte Form der Besucherlenkung. Aufgrund des oft feuchten Untergrundes war es notwendig, bestimmte Wanderwege geringfügig zu befestigen – damit auch nach Regentagen eine Wanderung ohne Gummistiefel möglich ist. Alle anderen Wege wurden „entschildert“. Sie sind nicht gesperrt und können weiter genutzt werden – sie werden aber nicht mehr gepflegt und unterhalten.
Zentrale Ausgangspunkte für Wanderungen in die Hohe Schrecke sind Heldrungen-Braunsroda (Autobahn-Anschlussstelle), Wiehe (Modellbahnanlage) und Beichlingen (Schloss). Wer mit der Bahn anreist, sollte in Reinsdorf (bei Arten) aussteigen und von dort loswandern. Wer möglichst schnell das Wiegental erreichen will, sollte seine Wanderung von Hauteroda (Wanderparkplatz), Nausitz oder Kleinroda aus starten.
Vor allem eine Wanderung durch die Wildnisgebiete ist für Kinder immer eine Attraktion. Allerdings sind die Entfernungen recht groß – die Rundwege sind meist länger als 10 Kilometer. Familien mit Kindern sollten deshalb vor allem dem Rabenswald-Familienweg bei Garnbach einen Besuch abstatten. Hier lockt nicht nur eine alte Burgruine im Wald als Ziel – auf dem Wege dorthin gibt es spätestens ab dem Jahr 2019 auch viele kindgerechte Stationen.
Aufgrund der Urtümlichkeit und der Naturnähe des alten Waldes sind die Wege nicht barrierefrei ausgebaut.
Das Waldgebiet der Hohen Schrecke ist sehr groß – allein die Ost-West-Ausdehnung beträgt mehr als 20 Kilometer. Es handelt sich deshalb in der Regel um längere Wanderungen. Eine gastronomische Versorgung ist nur vereinzelt zu finden. Sie sollten deshalb ausreichend Proviant mitnehmen.
Die Wege werden möglichst oft durch die besonders naturnahen Wildnisbestände geführt. Hier werden in der Regel keine Unterhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Es besteht insbesondere bei starkem Wind die Gefahr, dass Bäume umstürzen oder Äste abbrechen können. Bei starkem Wind sollten sie deshalb besonders vorsichtig sein bzw. auf eine Wanderung verzichten.
Immer die Orientierung behalten!
Hohe-Schrecke-Verein und Naturstiftung David haben eine Rad- und Wanderkarte herausgegeben. Hier sind alle Wanderwege aber auch die Wildnisgebiete eingezeichnet.
Wander- und Fahrradkarte
ISBN 978-3-00-066470-0
Wanderwege im Detail
Hängeseilbrücke Bärental
Die 180 Meter lange Hängeseilbrücke über das Bärental ist die neue Attraktion in der Hohen Schrecke. Ein Besuch lohnt sich! Die jeweils etwa drei Kilometer langen Wanderwege von Braunsroda oder Reinsdorf führen erlebnisreich durch Streuobstwiesen, Hohlwege und alte Buchenwälder.