Flächenkauf für die Natur
Eigentum an Grund und Boden vereinfacht die Umsetzung von Naturschutzprojekten oder hilft, naturzerstörerische Projekte zu verhindern. Deshalb fördern wir den Grunderwerb und sind auch selbst Eigentümer von Naturschutzflächen. Darüber hinaus beraten und vernetzen wir Naturschutz-Flächeneigentümer.
Unsere Flächen
Projektförderung
Die Bodenpreise sind hoch und der Kauf von Naturschutzflächen ist teuer. Um weitere Flächen für die Natur sichern zu können, brauchen wir ihre Hilfe.
Ein Naturschutz-Eigentümer kann seine Fläche vollständig und dauerhaft dem Naturschutz widmen. Er muss sich in der Regel nicht mit anderen Nutzern abstimmen. Er kann seine Fläche unter naturschutzfachlichen Auflagen an Nutzer verpachten und er kann „auf Augenhöhe“ mit benachbarten Flächeneigentümern verhandeln. Flächeneigentum im Kontext mit naturzerstörerischen Projekten kann dazu dienen, Eigentümerrechte bei der Vorhabensplanung (juristisch) geltend zu machen. Der Erwerb von Flächen ist jedoch oft teuer und letztlich immer von der Verkaufsbereitschaft des bisherigen Eigentümers abhängig. Großflächige Naturschutzprojekte allein auf Basis des Flächenerwerbs umzusetzen, ist finanziell meist nicht möglich. Soll die Fläche zukünftig nicht mehr genutzt werden (Wildnis), kann sie sich mit Folgekosten für Verwaltung und Abgaben auch zu einem Kostentreiber entwickeln. Flächenerwerb ist deshalb nur in begründeten Ausnahmefällen sinnvoll.
Um großflächige Natur- und Artenschutzprojekte umzusetzen, kann das Anpachten von Flächen oder die Zahlung von Ausgleichsgeldern (Vertragsnaturschutz) eine Alternative sein. Diese Variante wird von Landwirtinnen und Landwirten sowie Waldbesitzenden bevorzugt. Sie hat jedoch den Nachteil, dass sie in der Regel zeitlich befristet und immer vom Wohlwollen der jeweiligen (ggf. auch wechselnden) Eigentümer bzw. Eigentümerinnen abhängig ist. Im Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke beschreiten wir noch einen anderen Weg. Für ausgewählte Flächen haben wir eine Nutzung „für die Ewigkeit“ abgekauft.
In der Hohen Schrecke bot und bietet sich die Möglichkeit, mit Fördergeldern des Bundes und des Landes ausgewählte Flächen zu erwerben. Auf den Eigentumsflächen lassen sich die Projektmaßnahmen (Wildnis, Erhalt der Kulturlandschaft) deutlich einfacher umsetzen. Im Rödel haben wir eine Fläche des Nationalen Naturerbes übernommen. Da wir die Naturerbe-Flächeneigentümer bundesweit vernetzen, war und ist es für uns wichtig, Erfahrungen im Management auf einer eigenen Fläche zu sammeln.
Mit den maximalen Fördersummen der Stiftung (5.000 Euro bzw. 15.000 Euro) lassen sich nur sehr kleine Flächen erwerben. Für einen umfassenden Flächenkauf reichen unsere Gelder meist nicht aus. Unsere Fördermittel dienen deshalb oft als Ergänzung (Eigenanteil) für eine größere Förderung anderer Geldgeber. Der Erwerb von Sperrgrundstücken zur Verhinderung naturzerstörerischer Vorhaben hat eine besondere Priorität bei der Projektförderung.