Bläulinge  © Thomas Stephan

Presse

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Pressemitteilungen

08.11.2024 – Sechs Jahre gemeinsamer Einsatz für die Mopsfledermaus in Deutschland – Tagung in Erfurt bildet Abschluss eines erfolgreichen Artenschutzprojekts

Forschungsergebnisse zeigen erstmals deutschlandweite Verbreitung der im Wald lebenden Mopsledermaus, neue Erkenntnisse erleichtern passende Schutzmaßnahmen

Am 7. und 8. November trafen sich in Erfurt rund 160 Verantwortliche aus haupt- und ehrenamtlichem Naturschutz – darunter viele Fledermausexpertinnen und -experten – sowie aus Forstverwaltungen und -betrieben zu einer Tagung über die Mopsfledermaus. Anlass war der Abschluss des bundesweiten Artenschutzprojekts „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus in Deutschland“, das seit 2018 durchgeführt und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt von Bundesamt für Naturschutz und Bundesumweltministerium gefördert wurde. Die Ergebnisse des Projekts sollen dazu beitragen, dass die seltene Waldfledermaus und mit ihr andere gefährdete Arten des Waldes besser geschützt werden. Die Projektpartner der Stiftung FLEDERMAUS, der Naturstiftung David, der NABU-Landesverbände Baden-Württemberg und Niedersachsen sowie der Universität Greifswald stellten ihre neuen Erkenntnisse zur aktuellen Situation der gefährdeten Art sowie Maßnahmen zu ihrem Schutz vor. Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Sabine Riewenherm, Bundesforstleiter Burkhard Schneider und das Thüringer Umweltministerium eröffneten die zweitägige Veranstaltung. 

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm lobte den Vorbildcharakter des Projektes: „Naturschutz braucht Unterstützung und Kooperationen. Das zeigt das Projekt „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus in Deutschland“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Den Projektbeteiligten ist es gelungen, gemeinsame Interessen von Lebensraumansprüchen der Mopsfledermaus und ökosystemgerechter Waldbewirtschaftung zu identifizieren und ein Bewusstsein für den Schutz der Mopsfledermaus und den Schutz des Lebensraumes Wald zu schaffen. Zusammen mit allen Akteuren der Forstwirtschaft, mit Waldbesitzenden, Behörden und Verbänden konnten Schutzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt werden. Mein besonderer Dank gilt den ehrenamtlich engagierten Menschen, die herausragende Arbeit geleistet haben. Das Projekt zeigt einmal mehr, wie sehr Naturschutz das Ehrenamt braucht." 

Leichter Aufwind für den Schutz der Art

Durch intensive Forschung konnten die Projektpartner bisher unbekannte Vorkommen der Mopsfledermaus aufspüren. Mit Hilfe akustischer Aufnahmegeräte und Radiotelemetrie entdeckten sie mehr als 30 neue Wochenstubenkolonien – die „Kinderstuben“ der Fledermäuse – in acht Bundesländern. Diese Wochenstuben sind entscheidend, da sie die Kerne der Populationen darstellen und wichtige Hinweise auf geeignete Lebensräume geben. Über 150 Ehrenamtliche und mehr als 30 Forstämter beteiligten sich an der Suche. Das erfreuliche Ergebnis: Die Zahl der Mopsfledermäuse in Deutschland erholt sich langsam. Trotzdem gilt die Art deutschlandweit weiterhin als stark gefährdet. Um ihren europaweiten Erhalt zu sichern, sind weitere Schutzbemühungen erforderlich.

Burkhard Schneider (Bundesforst) betont aus Sicht der Forstwirtschaft: „Was wir Forstleute brauchen, ist ein Werkzeugkasten mit geeigneten Instrumenten, der uns je nach Ausgangslage ermöglicht, konkrete Maßnahmen zum Erhalt und Schutz der Mopsfledermaus umzusetzen. Oftmals sind es gerade die kleinen Maßnahmen, wie das Erkennen und Belassen von geeigneten Habitatbäumen, die schon Großes bewirken können. Je mehr wir über bedrohte Arten wissen, umso besser können wir sie schützen. Dafür braucht es Fachleute und Spezialisten sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen, die unsere Wälder und Landschaften pflegen und gestalten. Deshalb hat Bundesforst sehr gern als Partner an diesem Projekt mitgewirkt.“

Der Wald als Schlüssel für den Schutz der Art

Die Mopsfledermaus ist eng an den Wald gebunden. Ihre Quartiere bezieht sie in Spalten hinter abstehender Rinde oder in Stammaufrissen. Besonders alte, zerfallende Bäume und stehendes Totholz bieten ideale Verstecke. Die Analyse der im Projekt gesammelten Daten zeigt, dass die Mopsfledermaus große Waldgebiete bevorzugt. Ihre Quartierzentren liegen dabei immer in Waldbereichen mit einer hohen Anzahl solcher Spaltenquartiere. Diese Quartiere sind meist kurzlebig, da sich die Rinde oft schon nach kurzer Zeit vollständig löst. Daher ist es wichtig, dass im Umfeld ständig neue Quartiere entstehen, indem ausreichend Bäume alt werden und absterben dürfen. Im Projekt wurde auch deutlich, dass die Mopsfledermaus kurzfristig vom Absterben der Fichten durch den Klimawandel und den Borkenkäfer profitiert, da hierbei zunächst viele neue Quartiere entstehen. Die Berücksichtigung dieses Wissens durch die Forstwirtschaft ist bedeutend für den Schutz der Art. 

Das Projekt hat gezeigt, dass bestehende Artenschutzkonzepte der Forstverwaltungen um spezielle Maßnahmen für die Mopsfledermaus ergänzt werden sollten. Erforderlich ist eine enge Kooperation von Waldbesitzenden, Forstbetrieben und Fledermausschutz. Mit Projektmitteln wurden daher gemeinsam erste Maßnahmen modellhaft umgesetzt, dazu zählen: der Kauf von Quartierbäumen in der niedersächsischen Elbtalaue, der Kauf von privaten Waldbeständen in Hessen, die Schaffung eines „Waldrefugiums“ in einem Kirchwald in Baden-Württemberg und die Gestaltung von Waldrändern und blütenreichen Säumen in Thüringen.

Martin Biedermann (Stiftung FLEDERMAUS, Projektleiter) bedankt sich für das große Engagement von Forst und Ehrenamt: „Die Erfolge, die wir im Projekt erzielen konnten, wären ohne die enge Zusammenarbeit mit Forstämtern, Waldbesitzenden und den vielen engagierten Ehrenamtlichen nicht möglich gewesen. Ihr Einsatz und ihre Bereitschaft, gemeinsam mit uns neue Wege im Artenschutz zu gehen, haben entscheidend dazu beigetragen, dass wir die Lebensräume der Mopsfledermaus besser verstehen und schützen können. Dafür danke ich allen Beteiligten sehr herzlich. Nur durch diese Kooperation können wir den langfristigen Erhalt der seltenen Art sichern.“

Deutschland in besonderer Verantwortung

Deutschland trägt aufgrund der Größe seiner Mopsfledermaus-Population eine hohe Verantwortung für den Erhalt dieser Art in Europa. In ihrer Bedeutung als „Schirmart“ hilft ihr Schutz auch vielen weiteren Arten, die auf naturnahe Waldlebensräume angewiesen sind. Die im Projekt erprobten Maßnahmen bieten eine Grundlage, wie dies nachhaltig im Alltag und der Praxis der Forstwirtschaft gelingen kann.

Alle Projektergebnisse und praxisnahen Handlungsempfehlungen enthält die Publikation „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus – ein Leitfaden für die Praxis“, die auf der Tagung erstmals vorgestellt wurde und ab Ende November als Download auf www.mopsfledermaus.de verfügbar ist.

Ausblick: Herausforderungen durch Klimawandel und Insektensterben

Trotz der leicht positiven Bestandsentwicklungen bleiben große Herausforderungen: Der Klimawandel verändert die Wälder in Deutschland erheblich. Während kurzfristig mehr Totholz mit abstehenden Rindenschuppen und damit Quartiermöglichkeiten für die Mopsfledermaus entstehen, werden durch das rasche Absterben großer Waldbestände mittelfristig viele Waldstandorte und damit auch die Lebensräume der Mopsfledermaus gefährdet sein. Zudem stellt das Insektensterben eine Bedrohung dar, da es das Nahrungsangebot für Fledermäuse stark reduziert. Hier ist dringend weitere Forschung nötig, um die Auswirkungen besser zu verstehen und Schutzmaßnahmen anzupassen.

Projektförderung

Das Verbundprojekt „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus in Deutschland“ wurde im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) mit 4,3 Mio. Euro gefördert. Die Teilprojekte des Vorhabens wurden darüber hinaus von den jeweiligen Ländern und weiteren Partnern unterstützt. Das finanzielle Gesamtvolumen betrug 5,4 Mio. Euro.

Hintergrund: Die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus)

Bundesweit zählt die waldbewohnende Mopsfledermaus zu den stark gefährdeten Arten, gebietsweise ist sie vom Aussterben bedroht. In den 1950er- bis 1970er-Jahren führten Quartierverluste und die Intensivierung der Forst- und Landwirtschaft zu dramatischen Bestandseinbrüchen. Pestizide reduzierten das Nahrungsangebot erheblich. Vielerorts wurden Alt- und Totholz aus unseren Wäldern entnommen, die Landschaft mehr und mehr durch Verkehrswege zerschnitten. Im Rahmen der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt der Bundesregierung wird die Mopsfledermaus als „Verantwortungsart“ eingestuft. Auf europäischer Ebene gilt sie als streng zu schützende Art von gemeinschaftlichem Interesse.

 

Weitere Informationen: www.mopsfledermaus.de 

Pressekontakt: Naturstiftung David, Melanie Kleinod, Tel.: 0152 09 872 603, melanie.kleinod@naturstiftung-david.de

Pressekit mit Bildmaterial zum Download auf: www.mopsfledermaus.de/service/presse

25.04.2024-Finales Planungsjahr für das Naturschutzgroßprojekt »Bäche, Moore und Bergwiesen im Thüringer Wald«

Naturstiftung David stimmt sich mit regionalen Partnern zu zukünftigen Maßnahmen ab

Am 25. April kamen in Neustadt am Rennsteig zum dritten Mal seit Start des Naturschutzgroßprojektes (September 2021) Vertreter von Forst, Landwirtschaft, Naturschutz, Wasserversorgung und -unterhaltung sowie Verwaltungen aus dem Gebiet des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald auf Einladung der Naturstiftung David zu einem projektbegleitenden Workshop zusammen. Einen Tag lang berieten die rund vierzig Teilnehmenden über die Ergebnisse der Untersuchungen zur aktuellen Situation der Bäche, Moore und Bergwiesen im Biosphärenreservat und die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen. Hierfür wurden in den letzten zwei Jahren durch beauftragte Fachbüros umfangreiche Erfassungen der vorkommenden Tier- und Pflanzenarten sowie der ökologischen Zustände der drei Lebensräume durchgeführt. Innerhalb der kommenden zwölf Monate werden daraus konkrete Maßnahmenpläne für das gesamte 6.500 Hektar große Projektgebiet entwickelt. Ziel der Sitzung war es, die zukünftigen Projektaktivitäten gemeinsam mit den regionalen Verantwortlichen und wichtigen Partnern vorzubereiten.

Unter anderem diskutierten die Teilnehmenden, was für die artenreichen und für die Region so charakteristischen Bergwiesen getan werden kann, deren Zukunft mangels Nutzung derzeit ungewiss ist. Denn nur durch regelmäßige extensive Bewirtschaftung der Flächen können diese als wertvolle Lebensräume für seltene Arten erhalten werden. Zusammen mit landwirtschaftlichen Betrieben und Bewirtschaftern von Berggrünland gilt es, hierfür langfristig wirtschaftlich tragfähige Modelle zu entwickeln. Weitere Maßnahmen werden sich der naturnahen und durchgängigen Gestaltung von Waldbächen und der Wiedervernässung trockengelegter Waldmoore widmen. Ziel des langjährigen, im Bundesprogramm »chance.natur« geförderten Vorhabens ist es, die ökologisch bedeutsame Lebensraum- und Artenvielfalt im Thüringer Wald für Mensch und Natur langfristig zu erhalten und zu entwickeln. Im Laufe des Jahres 2025 sollen erste Schritte der Umsetzung erfolgen. Interessierte können sich im Projektbüro in Ilmenau oder bei verschiedenen Veranstaltungen in der Region über das Vorhaben informieren. 

Projektgebiet

Das rund 6.500 Hektar große Projektgebiet liegt nahezu vollständig im UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald beiderseits des Rennsteigs in den Landkreisen Ilm-Kreis, Hildburghausen und Schmalkalden-Meinigen sowie auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Suhl. Es umfasst ein Gewässernetz aus fast 550 Kilometern Waldbächen, etwa 75 Moore und ca. 1.500 Hektar Bergwiesen.

Zeitraum und Finanzierung

Das Projekt ist in zwei Phasen unterteilt: In der ersten, aktuell stattfindenden Phase (Projekt I) wird bis 2025 auf Grundlage fachlicher Untersuchungen ein ausführlicher Pflege- und Entwicklungsplan erstellt. Er enthält die naturschutzfachlichen Ziele und die flächenkonkreten Maßnahmen für die Entwicklung der Bäche, Moore und Bergwiesen. Nach Abstimmung der Planinhalte sollen diese Maßnahmen in Projekt II in einem Zeitraum von ca. zehn Jahren umgesetzt werden.

Projekt I des Naturschutzgroßprojektes hat ein Gesamtvolumen von rund 1,8 Mio. Euro. Das Bundesamt für Naturschutz fördert dies im Programm »chance.natur« mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz mit einem Anteil von 75 Prozent. Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz trägt weitere 15 Prozent. Den erforderlichen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent bringt die Naturstiftung David mit Unterstützung des BUND e. V., der Heinz Sielmann Stiftung, der Regina Bauer Stiftung und der Stiftung für Natur und Kinder – Klaus Habermaass in das Projekt ein.

Weitere Informationen: www.ngp-thueringerwald.de

Pressekontakt: Melanie Kleinod (Koordinatorin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit), Telefon: +49 361 710 129-22 | 0152 09 872 603, E-Mail: melanie.kleinod@naturstiftung-david.de

Für fachliche Rückfragen: Britta Trostorff (Projektleiterin), Telefon: +49 361 710 129-80, E-Mail: britta.trostorff@naturstiftung-david.de

 

Naturstiftung David

Projektbüro Thüringer Wald
Marktstraße 14
98693 Ilmenau

 

10.04.2024-Hohe-Schrecke-Journal final: Eine Bilanz zum Naturschutzgroßprojekt

Ausgabe 26 am 12. April zusammen mit dem Unstrut-Echo in allen Briefkästen im Projektgebiet

Das Bilanzheft, herausgegeben von der Naturstiftung David und dem Verein Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft, fasst kompakt die Aktivitäten und Ergebnisse des Naturschutzgroßpro-jektes Hohe Schrecke seit dessen Start im Jahr 2009 zusammen. Mehr als 15 Millionen Euro wurden im Rahmen des Projektes bis 2024 zum Schutz der Natur und zur Förderung der Regio-nalentwicklung in der Hohen Schrecke investiert. Mit diesem Journal erhalten Leserinnen und Leser thematisch aufbereitet einen Überblick zu den umfangreichen Maßnahmen.


Wer sich von den Erfolgen des Naturschutzgroßprojektes überzeugen möchte, tut dies am bes-ten vor Ort. Wissenswertes für einen Besuch in der Hohen Schrecke findet sich am Ende des Heftes. Das Projektteam bedankt sich herzlich bei allen Leserinnen und Lesern für ihr Interesse und ihre Treue und wünscht viel Freude mit der nun letzten Ausgabe des Hohe-Schrecke-Journals!


Ziel des Naturschutzgroßprojektes war es, den urwüchsigen Wald und die ihn umgebende arten-reiche Kulturlandschaft aus Streuobstwiesen und Trockenrasen langfristig zu erhalten. Gleich-zeitig sollten gemeinsam mit der Region der sanfte Tourismus, der Klimaschutz und regionale
Vermarktungsinitiativen gefördert werden. Das Hohe‐Schrecke‐Journal ist Teil der Öffentlich-keitsarbeit. Es wird kostenlos an alle Haushalte in der Region verteilt, um die Bürger und Bürge-rinnen umfassend über das Projekt zu informieren. Zugleich werden mehrere hundert Exemplare an interessierte Lesende im gesamten Bundesgebiet verschickt und damit überregional für ei-nen Besuch in der Hohen Schrecke geworben. Zudem steht das Heft kostenlos zum Download zur Verfügung (www.naturstiftung-david.de/schrecke/hohe-schrecke-journal). Die Auflage be-trägt 8.000 Stück. Herstellung, Druck und Verteilung werden zu neunzig Prozent vom Bundes-amt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie vom Thüringer Umwelt-ministerium gefördert. Die Naturstiftung David übernimmt die restlichen zehn Prozent der Kos-ten und wird dabei von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), dem Umweltverband BUND und der Regina Bauer Stiftung unterstützt.

Pressekontakt:
Christin Brauer
Projektbüro „Hohe Schrecke"
Heidelbergstr. 1
06577 An der Schmücke
Tel: 0361 710 129 51
projektbuero@naturstiftung‐david.de
www.hohe‐schrecke.de

 

19.09.2023-Am Freitag im Briefkasten: Die 25. Ausgabe des Hohe-Schrecke-Journals

Die vorerst letzte Ausgabe des Hohe-Schrecke Journals zeigt noch einmal die gesamte Bandbrei-te des Naturschutzgroßprojektes Hohe Schrecke und der Region

Am 22. September geht allen Haushalten rund um die Hohe Schrecke zusammen mit dem Un-strut-Echo das aktuelle Hohe-Schrecke-Journal zu. Die 25. Ausgabe dokumentiert einmal mehr, die vielfältigen Aktivitäten der Naturstiftung David und des Vereins Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft e. V. in und um den Hohe Schrecke Wald.

Lesende erfahren Wissenswertes zu den Luchssichtungen in der Hohen Schrecke – das Journal hat hierzu mit einem Luchs-Experten gesprochen. Weiterhin im Heft: Wie Naturschutz im Wirt-schaftswald funktionieren kann und wo heimisches Streuobst in der Region zu leckeren Säften und Fruchtweinen verarbeitet wird. Interessierte erhalten außerdem Informationen zu den aktu-ellen Entwicklungen rund um das Thema klimafreundliche Wärmeversorgung vor Ort. Die Aus-gabe porträtiert darüber hinaus die Ortschaft Reinsdorf und in der Reihe „Schlösser und Burgen“ das Schloss Kannawurf mit seinem beeindruckenden Renaissance-Garten. Wie immer bietet das Journal auch Ausflugstipps, Veranstaltungshinweise sowie das beliebte Kreuzworträtsel.

Da das Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke Ende 2023 abgeschlossen wird, ist die 25. Aus-gabe des Hohe-Schrecke-Journal die vorerst letzte Ausgabe. Das Redaktionsteam bedankt sich herzlich für 12 Jahre treue Leserschaft und wünscht viel Spaß mit der „silbernen“ Ausgabe des Hohe-Schrecke-Journals!

Das Hohe‐Schrecke‐Journal ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Naturschutzgroßprojektes Hohe Schrecke und wird von der Naturstiftung David und dem Verein Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft herausgegeben. Es wird kostenlos an alle Haushalte in der Region verteilt, um die Bürger und Bürgerinnen umfassend über das Projekt zu informieren. Zugleich werden meh-rere hundert Exemplare an interessierte Lesende im gesamten Bundesgebiet verschickt und damit überregional für einen Besuch in der Hohen Schrecke geworben. Die Auflage beträgt 8.000 Stück. Herstellung, Druck und Verteilung werden zu 90 Prozent vom Bundesamt für Na-turschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie vom Thüringer Umweltministerium gefördert. Die Naturstiftung David übernimmt die restlichen 10 Prozent der Kosten und wird dabei von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), dem Umweltverband BUND und der Regina Bauer Stiftung unterstützt.

Pressekontakt:
Christin Brauer
Projektbüro „Hohe Schrecke"
Heidelbergstr. 1
06577 An der Schmücke
Tel: 0361 710 129 51
projektbuero@naturstiftung‐david.de
www.hohe‐schrecke.de

 

12.09.2023-Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke in Thüringen auf der Zielgeraden

Gemeinsame PRESSEMITTEILUNG von Thüringer Umweltministerium und Naturstiftung David

Sperrfrist: 12. September, 15 Uhr

 

Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke in Thüringen auf der Zielgeraden

Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Landesumweltminister Bernhard Stengele und wichtige Wegbegleiter feiern Projektabschluss mit Naturstiftung David und weihen Wildnistor ein

Die Naturstiftung David hat heute zusammen mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Landesumweltminister Bernhard Stengele sowie einer Vielzahl an Projektbeteiligten aus der Region und bundesweit im nordthüringischen Braunsroda den Abschluss des Naturschutzgroßprojektes Hohe Schrecke gefeiert.

Nach einem Festakt auf dem Gutshof von Bismarck, von wo aus die Stiftung als Projektverantwortliche seit 2009 wirkt, zog die rund 80-köpfige Festgesellschaft in den Hohe-Schrecke-Wald. Am Rande eines Waldgebietes weihten Steffi Lemke, Bernhard Stengele und Stiftungsgeschäftsführer Adrian Johst ein Wildnistor ein. Ab hier betreten Wandernde einen der Waldbereiche in der Hohen Schrecke, in denen sich die Natur dank des Projektes fortan auf Dauer ohne direkten Einfluss des Menschen entwickeln kann. Während der Exkursion kamen auch Vertreter von ThüringenForst und dem Hohe-Schrecke-Verein sowie ein Privatwaldbesitzer als Partner des Naturschutzgroßprojektes zu Wort.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Ein großer Erfolg ist die dauerhafte Sicherung von großen zusammenhängenden Wildnisbereichen in den Wäldern des Bären- und Wiegentals mit zum Teil urwaldähnlichen Beständen. Gleichzeitig werden hier die Wildnisziele der Bundesregierung nachhaltig unterstützt. Insgesamt konnten rund 2.000 Hektar große Waldbereiche mit größeren Anteilen älterer Buchenwaldbestände langfristig erhalten werden.“

Umweltminister Bernhard Stengele: „Unsere kostbare Natur in Thüringen – wir alle haben den Auftrag, sie zu schützen und zu bewahren. In der Hohen Schrecke gibt es Pflanzen und Tiere, die bundesweit gefährdet sind – etwa alte Kirschbaumsorten und seltene Fledermausarten. Was hier für den Naturschutz und die Artenvielfalt gelingt, ist der guten Zusammenarbeit von vielen Partnern vor Ort zu verdanken."

Die Naturstiftung David startete vor mehr als 14 Jahren das Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke mit dem Ziel, den hohen Naturschutzwert des rund 8.000 Hektar großen Waldes und der ihn umgebenden artenreichen Kulturlandschaft langfristig zu erhalten. Zusammen mit den Hohe-Schrecke-Gemeinden wurde seitdem viel erreicht: Die Privatisierung des Waldes konnte gestoppt und rund 2.000 Hektar naturschutzfachlich besonders wertvolle Bereiche, wie z. B. das urwüchsige Wiegental mit bis zu 200 Jahre alten Buchen, dauerhaft für die Natur gesichert werden.

Ergänzt werden diese größeren Wildnisgebiete durch „Altholzinseln“ (naturnahe Bestände, die bis zu ihrem natürlichen Zerfall sich selbst überlassen sind) und „Habitatbäume“ (strukturreiche Bäume, die verschiedenen Arten Lebensraum bieten) im naturnah bewirtschafteten Teil der Hohen Schrecke. Im umliegenden Offenland wurden etwa 100 Hektar artenreiche Halb-Trockenrasen und Streuobstbestände entbuscht und gepflegt. Dabei wurden mithilfe einer genetischen Sortenbestimmung besonders seltene, teils einzigartige Kirschsorten (wieder)entdeckt und rund 600 Obstbäume nachgepflanzt. Außerdem führte die Stiftung konkrete Artenschutzmaßnahmen, u. a. für Wildkatze, Fledermäuse, Hirschkäfer oder Bienenfresser, durch. Neue Wander- und Radwege wurden angelegt und somit Grundlagen für einen naturnahen Tourismus geschaffen.

Für die Stiftung aus Thüringen geht mit dem Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke eines der zentralen Projekte ihrer bislang 25-jährigen Geschichte zu Ende. Dazu sagt Stiftungspräsident Michael Zschiesche: „Wir als Stiftung sind an und mit diesem Projekt gewachsen, haben unser Know-How in vielen Bereichen erweitert und wichtige Partner hinzugewonnen. Besonders dankbar sind wir für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Region, ohne die ein solches Vorhaben nicht umsetzbar gewesen wäre. Das Engagement der Gemeinden und ihrer Bürgerinnen und Bürger für Naturschutz und Regionalentwicklung ist beispielgebend − auch über Thüringen hinaus.“

Nach dem offiziellen Ende des Naturschutzgroßprojektes wird die Naturstiftung David weiterhin in der Region aktiv bleiben. Sie führt hier bereits ein Klimaschutzprojekt zusammen mit den Gemeinden und Landkreisen sowie das Projekt Weidewonne zur Unterstützung von Thüringer Schäfereien durch. Auch für den urwüchsigen Hohe-Schrecke-Wald und den Erhalt der wertvollen Streuobstbestände im Gebiet wird sich die Stiftung weiterhin einsetzen.

Das Naturschutzgroßprojekt Hohe Schrecke begann am 1. Juli 2009 und endet am 31. Dezember 2023. Es hatte ein finanzielles Gesamtvolumen von rund 14 Millionen Euro. Dreiviertel der Kosten trug das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), 15 Prozent das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN). Für die restlichen zehn Prozent kam die Naturstiftung David auf. Sie wurde hierbei unterstützt von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, dem Umweltverband BUND und der Regina Bauer Stiftung. Darüber hinaus unterstützten weitere Partner die Stiftung im Rahmen einzelner Teilprojekte – u. a. der WWF Deutschland, die Stiftung Naturschutz Thüringen, die Heinz Sielmann Stiftung, das Vogelschutzkomitee und die Organisation Naturefund. Flankierend zur Förderung des Naturschutzes gab es eine Förderung der Regionalentwicklung – finanziert durch das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Thüringer Umweltministerium.

Weiterführende Informationen: www.naturstiftung-david.de/schrecke  

 

Pressekontakte:

THÜRINGER MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE UND NATURSCHUTZ, Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Tom Wetzling, Telefon: +49 361 573 91 19-30, presse@tmuen.thueringen.de

Naturstiftung David, Koordinatorin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Melanie Kleinod, Telefon: +49 361 710 129-22 | 0152 09 872 603, melanie.kleinod@naturstiftung-david.de

 

 

04.08.2023-25 Jahre im Einsatz für Natur- und Klimaschutz in Thüringen und darüber hinaus: Naturstiftung David aus Erfurt feiert Jubiläum

Mit Unterzeichnung der Stiftungsurkunde wurde am 6. August 1998 in Thüringen der Grundstein für die Naturstiftung David als erste ostdeutsche Umweltstiftung gelegt. Die vom Umweltverband BUND Thüringen gegründete Stiftung engagiert sich seit nunmehr einem Vierteljahrhundert für Natur- und Klimaschutz. Sie fördert ostdeutsche Umweltinitiativen und realisiert in Zusammenarbeit mit regionalen und bundesweiten Partnern eigene Projekte in Thüringen und deutschlandweit.

Dr. Michael Zschiesche, Präsident der Naturstiftung David: „Die Gründung der Naturstiftung David war ein Glücksfall für den Natur- und Klimaschutz in den neuen Bundesländern. Aus einer kleinen Stiftung ist inzwischen ein bundesweit anerkannter Naturschutzakteuer entstanden, der konkrete Lösungen für die wichtigen Zukunftsaufgaben aufzeigt und umsetzt.“

Robert Bednarsky, Landesvorsitzender des BUND Thüringen: „Die Naturstiftung David macht mit ihrer wertvollen Arbeit den Natur- und Umweltschutz greifbar und vor allem sichtbar – durch konkrete Projekte vor Ort bei und mit Menschen, die sich engagieren. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag, um noch mehr Leute für die wichtigen Themen und Fragen unserer Zeit zu sensibilisieren. Deshalb blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft und auf kommende Projekte. Denn gemeinsam können wir viel bewegen – für uns und alle nachkommenden Generationen.“

In den letzten 25 Jahren hat die Stiftung über 500 Projekte ostdeutscher Umweltinitiativen mit insgesamt mehr als 1,35 Millionen Euro gefördert. Über die Hälfte der unterstützten Projekte sind in Thüringen verortet. Mit den Fördermitteln wurden und werden Naturschutzorganisationen, aber auch Kultur-, Sport- und Schulvereine sowie Kommunen in ihrem Engagement für Naturschutz, erneuerbare Energien und Klimaschutz unterstützt.

Darüber hinaus hat die Naturstiftung David seit ihrer Gründung 18 eigene Projekte mit rund 17 Mio. Euro umgesetzt und dabei unter anderem:

  • den 8.000 Hektar großen urwüchsigen Laubwald der Hohen Schrecke in Nordthüringen gemeinsam mit den Anrainerkommunen als ein Modell für das Miteinander von Mensch und Natur entwickelt;
  • maßgeblich dazu beigetragen, dass bundesweit 181.500 Hektar Naturschutzflächen im Bundeseigentum von einer Privatisierung ausgenommen und als „Nationales Naturerbe“ dauerhaft dem Naturschutz gewidmet wurden;
  • eine Software zum fledermausangepassten Betrieb von Windenergieanlagen weiterentwickeln lassen und damit eine Brücke zwischen Naturschutz und der Nutzung
  • erneuerbarer Energien gebaut; - 200 Kilometer Waldbäche im Thüringer Wald als Lebensraum für den Feuersalamander und viele andere Gewässerorganismen ökologisch aufgewertet;
  • sich mit dem Projekt Weidewonne aktiv für das Schäfereihandwerk und den Erhalt wertvoller Naturschutzflächen in Thüringen engagiert;
  • mehr als 100 Sportstätten in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt energetisch saniert.

Adrian Johst, Geschäftsführer der Naturstiftung David seit 1999: „Getreu unserem Leitsatz ‚Wir stiften an zu Natur- und Klimaschutz‘ werden wir unser Engagement zusammen mit einer Vielzahl an Partnern beharrlich fortführen. Wir wollen noch stärker als bisher Lösungen für eine naturverträgliche Energiewende aufzeigen und umsetzen, werden zugleich aber unseren ursprünglichen Stiftungsauftrag nicht vergessen: Die Stärkung ostdeutscher Umweltinitiativen.“

Hintergrund
Die Naturstiftung David wurde 1998 vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Thüringen gegründet, um den Umwelt- und Naturschutz v. a. in den neuen Bundesländern zu fördern. Das Stiftungskapital von seinerzeit 7 Mio. DM (ca. 3,65 Mio. Euro) stammt aus einem außergerichtlichen Vergleich um den Bau des Pumpspeicherwerks in Goldisthal im Thüringer Schiefergebirge.

Die gemeinnützige Stiftung unterstützt Natur- und Klimaschutzprojekte in Ostdeutschland mit bis zu 100.000 Euro jährlich. Die Fördermittel stammen überwiegend aus den Kapitalerträgen. Außerdem engagiert sich die Naturstiftung David in langfristigen eigenen Projekten und ist dabei sowohl bundesweit vernetzend als auch direkt vor Ort aktiv. Die Finanzierung der stiftungseigenen Projekte erfolgt vor allem über Drittmittel und Spenden.

Weiterführende Informationen: www.naturstiftung-david.de I www.naturstiftung-david.de/wirfeiern25

Pressekontakt:
Naturstiftung David, Koordinatorin Kommunikation
Marie Kohlschreiber, Telefon: +49 361 710 129-66 | 0152 09 872 603, marie.kohlschreiber@naturstiftung-david.de

01.06.2023-„Weidewonne-FreundSCHAFten“: Projekt startet neuen Fotowettbewerb

Begegnungen zwischen den fleißigen Pflegern der Thüringer Kulturlandschaft und anderen Lebewesen gesucht

Unter dem Motto "Weidewonne-FreundSCHAFten: Die Begegnung der anderen Art(en)" lädt das Projekt der Naturstiftung David im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. September alle Fotografiebegeisterten dazu ein, ihre schönsten Aufnahmen von Schafen in Begegnung mit anderen Tieren oder Menschen einzufangen. Eine Jury aus Vertreter*innen des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz, der Naturstiftung David, professionellen Fotografen und Fotografinnen sowie Schäfereibetrieben entscheidet über die eingereichten Bilder: Die zwölf besten Fotos werden mit regionalen Preisen prämiert und im Weidewonne-Kalender 2024 veröffentlicht. Einsendungen können ab sofort bis zum 30. September an info@weidewonne.de geschickt werden. Die Bekanntgabe der Gewinner*innen erfolgt im Oktober. Der Wettbewerb kann auf dem Facebook- und Instagram-Kanal des Projektes verfolgt werden. „Schafe, die Landschaftspfleger auf vier Beinen, begeistern und faszinieren uns immer wieder aufs Neue. Wir wollen mit dem Fotowettbewerb dazu aufrufen, die wolligen Landschaftspfleger etwas genauer zu beobachten“, erklärt Projektleiterin Stefanie Schröter. „Fotografieren Sie Begegnungen zwischen Schafen und anderen Lebewesen. Zu sehen gibt es vieles: So nutzt mancher Vogel sehr gern die Wolle der Schafe, um sein Nest damit zu polstern. Nur ein kleines Beispiel der naturschutzfachlichen Leistungen der Schafbeweidung, durch die wertvolle Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten erhalten werden. Wir unterstützen das Schäfereihandwerk bei dieser wichtigen Arbeit!“ Das Projekt ermutigt alle Interessierten dazu, Ausschau zu halten, die Vielfalt der Thüringer Kulturlandschaft zu entdecken und mit der Kamera festzuhalten.


Hintergrund Weidewonne:
Aufgrund struktureller Veränderungen in der Landwirtschaft sowie sinkender Nachfrage nach Lammfleisch und Wolle kämpfen viele heimische Schäfereibetriebe um ihr Überleben. Die Zahl des Schafsbestands in Thüringen hat sich seit der Wende mehr als halbiert. Die Beweidung mit Schafen ist aber für den Erhalt typischer Wiesen und Steppenrasen unserer Kulturlandschaft und damit wertvoller Naturschutzflächen essenziell. Ohne diese Pflege wachsen sie zu und der Lebensraum für seltene lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten, wie Wildbiene oder Frühlings-Adonisröschen, verschwindet. Um Thüringer Schäferinnen und Schäfer bei der Vermarktung ihrer Produkte sowie in Fragen der Landschaftspflege umfänglich zu unterstützen, wurde vom Thüringer Umweltministerium die Marke Weidewonne entwickelt. Sie wird von der Naturstiftung David betreut und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) gefördert. Eine Drittmittelfinanzierung erfolgt durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN).

Eckdaten:
Weidewonne-Fotowettbewerb: „Weidewonne-FreundSCHAFten“
Laufzeit: 01.06.2023 bis 30.09.2023
Bekanntgabe Gewinner*innen: Oktober 2023
Einsendungen an: info@weidewonne.de
Informationen unter: www.weidewonne.de/fotowettbewerb

Teilnahmebedingungen:
• Das Foto muss in Thüringen aufgenommen worden sein.
• Das Foto muss Schafe zeigen, die auf andere Tiere oder Menschen treffen.
• Die maximale Dateigröße beträgt 10 MB.
• Das Foto darf nicht manipuliert werden.
• Die Teilnehmer*innen müssen das Recht am Bild besitzen.

Für Rückfragen: Naturstiftung David, Stefanie Schröter, Tel: 0 361 710 129-60, E-Mail: stefanie.schroeter@naturstiftung-david.de
 

22.03.2023- Diesen Freitag im Briefkasten: Das neue Hohe-Schrecke-Journal

Die Ausgabe 24 berichtet über das Waldmonitoring, zu historischen Recherchen der militärischen Vergangenheit, zur zukunftsfähigen Energieversorgung im Kloster Donndorf und zu vielem mehr

Im vergangenen Winterhalbjahr gab es in der Hohen Schrecke nur für die Natur die wohlverdiente Winterruhe. Für den Naturschutz und die Regionalentwicklung wurde wieder viel bewegt: Leserinnen und Leser erfahren, wie Waldmonitoring und Flächenankauf für den Naturschutz funktionieren, was eine Studie zur militärischen Vergangenheit ans Licht gebracht hat und wie im Kloster Donndorf für die lokale Energiewende geplant wird. Die neue Ausgabe stimmt die interessierte Leserschaft auf einen Besuch der Wasserburg Heldrungen oder einen Ausflug in das älteste Dorf Thüringens Großmonra ein. Die zahlreichen Besonderheiten der Hohen Schrecke lassen sich im Frühling umso intensiver genießen – selten ist er schöner als unter dem hellen Grün frischer Buchenblätter, selten summt er so beruhigend wie zur Zeit der Kirschbaumblüte auf den Streuobstwiesen der Region. Zahlreiche Wanderangebote der Natur- und Landschaftsführer der Region und Veranstaltungstipps laden zum Erleben ein. Das Projektteam wünscht viel Freude beim Lesen!


Das Hohe‐Schrecke‐Journal ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Naturschutzgroßprojektes Hohe Schrecke und wird von der Naturstiftung David und dem Verein Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft herausgegeben. Es wird kostenlos an alle Haushalte in der Region verteilt, um die Bürgerinnen und Bürger umfassend über das Projekt zu informieren. Zugleich werden mehrere hundert Exemplare an interessierte Leserinnen und Leser im gesamten Bundesgebiet verschickt und damit überregional für einen Besuch in der Hohen Schrecke geworben. Die Auflage beträgt 8.000 Stück. Herstellung, Druck und Verteilung werden zu 90 Prozent vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums sowie vom Thüringischen Umweltministerium gefördert. Die Naturstiftung David übernimmt die restlichen 10 Prozent der Kosten und wird dabei von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), dem Umweltverband BUND und der Regina Bauer Stiftung unterstützt.

03.01.2023-VERANSTALTUNGSMELDUNG: »Kohle sparen mit Sonnenstrom«, 17. Januar 2023, Sömmerda

Datum: 17. Januar 2023, 17:30 Uhr - 19:00 Uhr

Ort: Sparkassentreff Sömmerda (Bahnhofstraße 1a, 99610 Sömmerda)

Eintritt: kostenfrei

Die Naturstiftung David, die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) und das Landratsamt Sömmerda laden ein zur Veranstaltung:

»Kohle sparen mit Sonnenstrom«

Steigende Strompreise, die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle und nicht zuletzt die spürbaren Folgen des Klimawandels beschäftigen uns alle. Photovoltaik wandelt Sonnenlicht in Strom um und ist eine der günstigsten nachhaltigen Energiequellen. Nicht nur Kommunen und Unternehmen, auch Privatpersonen profitieren vom Umbau der Energieversorgung. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach kann im Schnitt 30 Prozent des eigenen Strombedarfs decken und gewährt damit ein Stück Unabhängigkeit von steigenden Preisen. Längere Vorlauf- und Lieferzeiten bei der Planung und Umsetzung sind gute Gründe, schon jetzt an die Nutzung von Solarenergie im nächsten Sommer zu denken. Aber auch ohne eigenes Dach gibt es Möglichkeiten, sich an der Energiewende zu beteiligen, wie zum Beispiel mit Balkonkraftwerken oder Bürgerenergie.

In der Veranstaltung werden die Grundlagen der Solarenergie vermittelt und beispielhaft das Vorgehen von den ersten Planungsschritten bis zur fertigen Anlage aufgezeigt. Die Teilnehmenden erfahren, welche Möglichkeiten der Finanzierung bereitstehen und wann eine Anlage wirtschaftlich wird. Nach den Vorträgen gibt es Gelegenheit, Fragen an die Experten, Daniel Krieg (ThEGA) und Christopher Liss (Naturstiftung David), zu stellen.

Um kostenfreie Anmeldung wird gebeten unter: www.naturstiftung-david.de/sonnenstrom

Kontakt:

Naturstiftung David

Christopher Liss (Projektkoordinator Klimaschutz)

Telefon: +49 361 710 129-43, E-Mail: christopher.liss@naturstiftung-david.de

 

Melanie Kleinod Telefon: +49 361 710 129-22 | +49 152 09 872 603 Mail schreiben

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