Engagement gegen Naturzerstörung
Unsere Stiftung ist aus einem erfolglosen Kampf gegen ein naturzerstörerisches Projekt entstanden. Der damals abgeschlossene und oft kritisierte außergerichtliche Vergleich im Rechtsstreit um den Bau des Pumpspeicherwerks Goldisthal, aus dessen Vergleichssumme die Naturstiftung David hervorging, motiviert uns, klar Position gegen naturzerstörerische Projekte zu beziehen und entsprechende Initiativen zu unterstützen.
Projektförderung
Klagen, Studien und Öffentlichkeitsarbeit gegen naturzerstörerische Projekte kosten viel Geld. Hierzu brauchen wir Ihre Unterstützung.
Der BUND Thüringen hatte im Jahr 1996 eine Klage gegen den (privatwirtschaftlich finanzierten) Bau des Pumpspeicherwerks Goldisthal eingereicht, weil die geplante Realisierung des Projektes innerhalb des Unternehmens VEAG (Vereinigte Energiewerk AG) umstritten war. Im Jahr 1997 entschied sich VEAG jedoch für einen Bau. Die Aussichten, die Klage erfolgreich abzuschließen, waren schlecht. Um den Prozess weiter zu verfolgen, hätte der BUND ein teures Gutachten erstellen müssen. Gleichzeitig hatte die VEAG aufgrund der noch nicht rechtskräftigen Baugenehmigung größere finanzielle Verluste und unterbreitete deshalb das Angebot eines außergerichtlichen Vergleichs. Im Hinblick auf die schlechten Klageaussichten hat der BUND nach längerer interner Diskussion dem außergerichtlichen Vergleich im Jahr 1997 zugestimmt.
Außergerichtliche Vergleiche sind ein legitimes Mittel des Rechtsstaates. Wenn eine Klage – wie im Falle von Goldisthal – keine Aussicht auf Erfolg hat oder maximal dazu dient, den Vorhabenbeginn zu verzögern, kann ein außergerichtlicher Vergleich auch einen Mehrwert für den Naturschutz bedeuten. Indem beispielsweise deutlich mehr Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen realisiert werden oder das strittige Projekt anders geplant wird. Wichtig sind zum einen klare Reglungen innerhalb des jeweiligen Umweltverbandes und zum anderen eine genaue rechtliche Prüfung des jeweiligen Streitfalles.
Wir unterstützen Initiativen gegen naturzerstörerische Projekte. Allerdings prüfen wir vorab sehr genau die Erfolgsaussichten des Projektes. Wichtig ist uns außerdem, dass das Projekt auch von Bürgerinnen und Bürgern vor Ort unterstützt wird. Deshalb wird die genehmigte Fördersumme oft geteilt. Eine erste Teilsumme erhält der Antragsteller sofort. Für den anderen Teil muss er Spendengelder in gleicher Höhe einwerben. Vor Ort kann damit die Spendenbereitschaft oft deutlich gesteigert werden – denn es kann damit geworben werden, dass die Naturstiftung David für jeden Spenden-Euro einen Euro dazu gibt.
Die Naturstiftung David ist – anders als der BUND – kein Umweltverband. Wir haben demnach kein Beteiligungs- und Klagerecht. Wir unterstützen deshalb im Rahmen unserer Förderung andere Initiativen – engagieren uns aber nicht im Rahmen unserer Eigenprojekte.