Die Mischung macht‘s
Erle, Esche, Ahorn, Buche und Tanne bilden die naturnahen Waldbestände der Bachtäler im Thüringer Wald. An ausgewählten Bächen werden Fichten gefällt, damit sich diese natürliche Baumartenmischung wieder einstellt.
Monotonie schadet
Abhängig von der Höhenlage können die Anteile an Laubbäumen im Thüringer Wald schwanken oder einzelne der genannten Arten ganz fehlen. In den Kammlagen gehört die Fichte mit zur natürlichen Vegetation, allerdings nicht in Reinbeständen.
Eng stehende Fichten verdunkeln den Waldboden. Ihr dichtes Kronendach lässt auch nur wenig Regen oder Schnee hindurch, so dass am Boden oft nur wenige Gräser, Kräuter oder Sträucher wachsen. Großflächige Fichtenbestände führen zudem durch den Einfluss auf den Boden zu einer Versauerung des Bachwassers.
Treibstoff Laub
Pflanzenteile und Blätter der Laubbäume, die in das Gewässer fallen, sind die Nahrungsgrundlage der Lebensgemeinschaft im Quellbach und im Bachoberlauf. Von Fichtennadeln können sich nur sehr wenige Tiere ernähren. Die meisten kleinen Bachkrebsarten, Köcher-, Stein- und Eintagsfliegenlarven leben vom Falllaub der Erlen, Buchen, Eschen oder bachnahen Sträucher. Fehlen diese Kleintiere, finden auch die Räuber der Bäche – Feuersalamander, Libellen oder Fische – keine Nahrung.
Fällen und Pflanzen
Baumfällungen sorgen dafür, dass der Anteil der Fichten an der Vegetation deutlich abnimmt. Die Beseitigung der Nadelbäume kann anfangs als große Störung erscheinen. Licht und Niederschlag, die verstärkt auf den Waldboden gelangen, sorgen jedoch schnell dafür, dass sich eine neue, üppige und natürliche Bodenvegetation entwickelt. Junge Pflanzen der typischen Laubbaumarten des Thüringer Waldes werden dabei besonders gefördert.
Dort wo solche Laubbäume fehlen und sich auch nicht von alleine ansiedeln können, werden Gruppen der gewünschten Laubbaum-Arten gepflanzt.
Die Maßnahmen im Detail
Die Maßnahmen im Detail: Interaktive Karten
Alle Maßnahmen in den Projektgebieten sind in interaktiven Karten verortet und beschrieben.