Störstellen beseitigen
An Störstellen wird die ökologische Durchgängigkeit des Gewässers wiederhergestellt. Das heißt, Bauwerke innerhalb des Gewässers werden so umgebaut, dass sich Wassertiere wie Fische, Bachflohkrebse, Muscheln und Insektenlarven frei stromaufwärts und -abwärts bewegen können.
Was sind Störstellen und wie werden sie beseitigt?
Zu enge, kleine Rohrdurchlässe, Wehre oder große Stufen im Bachverlauf stellen für eine Vielzahl an Tieren ein unüberwindbares Hindernis dar. Diese Barrieren versperren durch ihre Dunkelheit, das unnatürliche Material oder das zu schnell fließende Wasser fast allen Organismen den Weg.
Um das zu ändern, werden solche Bauwerke zurückgebaut oder umgebaut. Besonders wichtig ist, dass der natürliche Boden des Gewässers aus Steinen, Kies, Sand und dem Lückensystem dazwischen durchgängig vorhanden ist. Nur so kommen die am Gewässergrund lebenden Organismen erfolgreich von A nach B. In größeren Durchlässen befindet sich dann auch genügend Licht und Luft, damit Insekten nahe der Wasseroberfläche hindurch fliegen können.
Was ist mit Teichen?
Auch unnatürliche Anstauungen und Teiche, die sich im Hauptstrom des Baches befinden, können eine ökologische Barriere darstellen. In ihnen herrschen ganz andere Temperaturen, Sauerstoffverhältnisse und Nährstoffkonzentrationen als im Fließgewässer davor und dahinter. Solche Teiche können durch Baumaßnahmen in den Nebenstrom des Baches verlegt werden. So bleiben sie in ihrer Bedeutung für viele Amphibien und Libellen erhalten, ohne ein Durchkommen für die im Bach lebenden Tiere zu erschweren.
Die Maßnahmen im Detail
Die Maßnahmen im Detail: Interaktive Karten
Alle Maßnahmen in den Projektgebieten sind in interaktiven Karten verortet und beschrieben.