Klage gegen die Talsperre Leibis
Projektzeitraum: 01.01.1999 bis 31.12.2001
Gesamtsumme des Projekts: 25.700 Euro
Eigenanteil: 0 Euro
David-Förderung: 25.700 Euro
Seit der Gründung im Jahr 1990 hat sich der BUND Thüringen mit dem geplanten Bau der Talsperre Leibis/Lichte im Thüringer Schiefergebirge auseinandergesetzt. Die Planungen der Talsperre stammten noch aus DDR-Zeiten – mit dem Wasser aus Thüringen sollte vor allem der gewaltige Wasserbedarf der Chemieindustrie in Halle, Leipzig und Bitterfeld gedeckt werden. Als nach der politischen Wende der Wasserverbrauch in den neuen Bundesländern rapide zurückging, zogen sich die Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt aus dem Projekt zurück. Allein der Freistaat Thüringen hielt an dem Projekt fest. Der BUND Thüringen kritisierte das Projekt vor allem wegen seiner negativen Auswirkungen auf die umliegenden Lebensräume. Die letzte Population des Auerhuhns in Thüringen war dabei ebenso betroffen wie die Schwarza - der letzte unverbaute Wildfluss Thüringens. Um die Argumente wissenschaftlich zu untermauern hat die Naturstiftung David für den BUND Thüringen in den Jahren 1999 und 2000 mehrere Gutachten in Auftrag gegeben. Auch die vom BUND Thüringen gegen den Freistaat Thüringen eingereichte Klage wurde durch die Naturstiftung David finanziell unterstützt. Leider haben die vom BUND Thüringen vorgebrachten Argumente die Richter des Verwaltungsgerichts Gera nicht überzeugen können: Bei der abschließenden Verhandlung im Jahr 2001 wurde die Klage abgewiesen. Im Jahr 2006 wurde die Talsperre eingeweiht.
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