Schutz der Klarwasserseen im Stechlin Ruppiner Land
Projektzeitraum: 01.05.2015 bis 30.09.2016
Gesamtsumme des Projekts: 7.300 Euro
Eigenanteil: 5.300 Euro
David-Förderung: 2.000 Euro
Das Projekt dient den Interessen des Seen- und Biotopschutzes in der nordbrandenburgischen Region um Wittstock und dem Naturpark Stechlin Ruppiner Land angesichts der Gefahren der industriellen Massentierhaltung. Mit der fortschreitenden Ausbreitung und Planung von Hähnchenmastanlagen in der Region sind erhebliche Ammoniak- und Phosphateinträge aus der Luft in die sensiblen Ökosysteme der Klarwasserseen und Heiden zu erwarten. Im Projekt geht es um die Fortsetzung eines bislang erfolgreichen Klageverfahrens und seine öffentlichkeitswirksame Begleitung. Seit April 2014 klagt der NABU Landesverband Brandenburg in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Wittstock Contra Industriehuhn gegen die Genehmigung des Landes Brandenburg für die mittlerweile in Bau befindliche Hähnchenmastanlage zwischen Groß Haßlow und Schweinrich bei Wittstock und erreichte im Sommer 2014 den Baustopp. Das anstehende Hauptsacheverfahren zur näheren juristischen und fachlichen Auseinandersetzung wird endgültig klären, ob die vom Landesumweltamt erteilte Baugenehmigung rechtens oder rechtswidrig war und ob die Anlage entsprechend weitergebaut und in Betrieb genommen werden darf oder nicht. Der nächste Schritt erfolgt im Rahmen des vorliegenden Projektes. Inhaltlich geht es um die Bearbeitung der 1. Instanz von zwei möglichen Instanzen des Hauptsacheverfahrens und der 2. Instanz eines anhängenden Eilverfahrens. Dieses Vorgehen wird begleitet von fachlicher und politischer Arbeit sowie öffentlichkeitswirksamen Aktionen. Da es erstmalig gelungen ist, eine bereits in Bau befindliche Anlage zu stoppen, hat das Projekt in Brandenburg eine große Bekanntheit und Bedeutung erreicht.

Kontakt
NABU Kreisverband Neuruppin e.V.Birkenallee 12
16909 Wittstock/ Dosse OT Zempow