Hohe Schrecke  © Thomas Stephan
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Erhalt der Gipskarstlandschaft Südharz

Projektzeitraum: 01.06.1999 bis 31.12.1999
Gesamtsumme des Projekts: 4.000 Euro
Eigenanteil: 0 Euro
David-Förderung: 4.000 Euro

Die Gipskarstlandschaft im Südharz ist für Mitteleuropa einmalig. Über 100 Kilometer reicht sie als schmales Band von Niedersachsen durch Thüringen bis nach Sachsen-Anhalt. Aufgrund einer besonderen geologischen Situation - nur in diesem Gebiet steht großräumig und oberflächennah Gipsgestein an. Doch die Region war und ist akut bedroht. Denn insbesondere die Gipsindustrie interessiert sich für das oberflächennahe Gispgestein – kann man es hier im Tagebau doch besonders preisgünstig gewinnen. Große Gebiete des Gipskarstgürtels im Südharz sind über Jahrzehnte bereits zerstört worden. Naturschützer vor Ort setzten deshalb Ende der 1990er Jahre viel Hoffnung in die Ausweisung des Südharzes als Europäisches Naturschutzgebiet (FFH-Gebiet). Doch insbesondere der Freistaat Thüringen gab dem Druck der Gipsindustrie nach und meldete nur einige wenige schützenswerte Flächen nach Brüssel. Der BUND Kreisverband Nordhausen konnte mit einem durch die Naturstiftung David finanzierten Gutachten nachweisen, dass weitaus mehr Gebiete für den FFH-Schutzstatus in Frage kommen. Dank der intensiven Lobby- und Facharbeit des BUND konnte im März 2004 ein großer Erfolg erzielt werden: Die Landesregierung des Freistaates Thüringen beschloss, keine neuen Gipsabbaugebiete mehr zuzulassen. Die Chancen für die langfristige Sicherung der Gipskarstlandschaft sind damit sehr hoch.

Kontakt

BUND Nordhausen
Waisenstraße 3
99734 Nordhausen